BEXBACH

Germany

Mittelbexbach

Wappen von Bexbach

Erstmalig wurde Mittelbexbach 1219 urkundlich erwähnt und in seiner wechselvollen Geschichte gehörte Mittelbexbach, mal zum Deutschorden, mal zum Herzogtum Pfalz – Zweibrücken, dann wieder zu Nassau – Saarbrücken und zur Bayerischen Pfalz, bevor es von 1937 bis 1947 Teil der Großgemeinde Höcherberg wurde.
Nach der Auflösung der Großgemeinde wurde Mittelbexbach Teil des Verwaltungsbezirkes Mittelbexbach und ab 1950 selbständige Gemeinde. Am 20.06.1955 wurde die Abänderung des Namens Mittelbexbach in Bexbach bewilligt.
Im Jahre 1970 erhielt Bexbach die Stadtrechte und bei der Gebiets- und Verwaltungsreform 1974 Teil der Stadt Bexbach.
Die zu Anfang des 19. Jahrhunderts entstandene Annexe Ludwigsthal, bis 1884 „Plantage“ genannt, hat sich aufgrund der Entfernung von Mittelbexbach etwas separat entwickelt. Nach der Gebiets- und Verwaltungsreform kam Ludwigstahl zur Stadt Neunkirchen.
Bis Ende des 19. Jahrhunderts nahm die Landwirtschaft die bedeutendste Stellung ein, Handel und Gewerbe blühten.
1729 begannen die Anfänge der Industrialisierung mit einer Ziegelhütte und 1874 wurde das Falzziegelwerk gegründet, das bis 1962 betrieben wurde. Erzabbau (geringe Vorkommen) und Kohleabbau prägten das Bild schon früh.
Erst ab 1816 wurde durch die Grube Bexbach der Steinkohlenabbau kommerziell betrieben. Durch den Bau der Ludwigsbahn an den Rhein war der Abtransport in großen Mengen und kurzen Zeiten sichergestellt. Der Bahnhof ist der älteste Bahnhof im Saarland.
Mit dem Bau des Hindenburgturmes 1929 – 1933 (ursprünglich ein Wasserturm) mit Café und Aussichtsplattform erhielt Mittelbexbach ein markantes Wahrzeichen, dazu kam noch der Blumengarten mit Campingausstellung.

Heute ist Bexbach (Mittelbexbach) mit 7.989 Einwohnern der größte Stadtteil und mit Bahnhof, Rathaus, Blumengarten und Hindenburgturm mit Bergbaumuseum zentraler Mittelpunkt der Stadt Bexbach.

Das Wappen der ehemaligen Stadt Bexbach (Mittelbexbach) wurde am 20.02.1951 verliehen. Die Grundzüge des Wappens sind:
Wappenschild mit Schrägrechtsbalken, im Feld links oben sechsstrahliger goldener Stern (Zeichen der Ritter von Beckensbach), im Feld rechts unten Hammer und Schlägel (Zeichen der Verbundenheit mit dem Bergbau)

Bexbach wird erstmalig urkundlich erwähnt im Jahre 1219 in einem Tauschvertrag mit dem Kloster Wörschweiler, welches zu jener Zeit zahlreiche Ländereien in Ober- und Niederbexbach besaß. Mittelbexbach war Sitz eines Adelsgeschlechtes, der Edelknechte (Ritter) von Beckensbach. Zeichen der Ritter war der sechsstrahlige goldene Stern, der sich heute im Wappen der Stadt Bexbach wieder findet und als Symbolisierung der sechs Stadtteile Mittelbexbach, Oberbexbach, Niederbexbach, Frankenholz, Höchen und Kleinottweiler gilt.

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts nahm die Landwirtschaft unter allen Erwerbszweigen die bedeutendste Stellung ein. Handwerk und Handel waren noch im 18. Jahrhundert durch das Zunft- und Innungswesen organisiert.
Die Industrialisierung begann aber schon sehr früh. Bereits 1729 wurde erstmals eine Ziegelhütte erwähnt. 1874 wurde das Falzziegelwerk gegründet und wurde 1962 wegen Rohstoffmangels aufgegeben.
Erzabbau und Kohlenbergbau bestimmten lange Zeit das Bild. Erzabbau wurde schon im 12. Jahrhundert erwähnt, jedoch waren es nur Einzelvorkommen. Kohlenabbau wurde schon früh wild betrieben, jedoch richtig geordnet abgebaut erst im 18. Jahrhundert. Ab 1816 gab es die Grube Bexbach und die Anfänge der Grube Frankenholz, die erst im Jahre 1881 kommerziell betrieben wurde. Weiter existierte in den Jahren 1889 bis 1905  die Grube „Consolidiertes Nordfeld“ über Höchen.
Durch den Bergbau erlebten die Gemeinden am Höcherberg eine ungeahnte Bevölkerungsexplosion.
Bexbach besitzt auch den ältesten Bahnhof im Saarland.  Im Jahre 1849 wurde die Ludwigsbahn (Ludwigshafen – Bexbach) feierlich eröffnet. Die Ludwigsbahn wurde hauptsächlich gebaut, um die Kohlen schneller und in großen Mengen zum Rhein zu transportieren.
Auch spielte der Fremdenverkehr in Bexbach schon früh (um 1900) eine starke Rolle. Mit dem Bau des Höcherbergturmes und des Wanderheimes (1913) begann der Tourismus. Später wurde der Hindenburgturm, das Bergbaumuseum und der Blumengarten mit Campingausstellung errichtet.

In seiner wechselvollen Geschichte erlebte Bexbach viele Herrschaften:

  • 1580 fällt Bexbach an Herzogtum  Pfalz – Zweibrücken
  • 1603 Bexbach fällt an Nassau – Saarbrücken
  • 1797 unter französischer Herrschaft (Napoleon)
  • 1816 zugehörig zur Bayerischen Pfalz
  • 1920 französische Militärregierung (Völkerbund)
  • 1935 Volksabstimmung und Zugehörigkeit zum Deutschen Reich
  • 1945 französische Besatzung
  • 1955 Volksabstimmung über Zugehörigkeit und Zukunft des Saarlandes
  • 1957 Zugehörigkeit zur Bundesrepublik Deutschland

Bis 1937 waren die einzelnen Stadtteile selbständige Gemeinden, dann wurden sie zusammengefasst zur Höcherberggemeinde und nach dem 2. Weltkrieg wieder aufgelöst.

1974 entstand durch die Gebiets- und Verwaltungsreform die heutige Stadt Bexbach.

Bei dem Wappen der Stadt Bexbach gilt die grüne Grundfarbe als Zeichen der umweltfreundlichen Wohngemeinde, der sechsstrahlige goldene Stern als Zeichen der Ritter von Beckensbach. Hammer und Schlägel zeigen die enge Verbundenheit zum Bergbau auf.

Freizeit & Tourismus

Bexbach ist bekannt durch seine Feste, wobei insbesondere der Rathaussturm am Fetten Donnerstag und der Närrische Jahrmarkt am Faschingssonntag  hervorzuheben sind. Weitere Veranstaltungen, wie Seniorenveranstaltungen, Dorf- und Kirchweihfeste in den Stadtteilen, sowie Advents- und Weihnachtsmärkte runden neben den vielen Vereinsveranstaltungen das umfangreiche Programm in Bexbach ab.

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