BIEDENKOPF

Germany

Im oberen Lahntal – in einer der schönsten Mittelgebirgslandschaften Hessens – liegt die Stadt Biedenkopf.
Zusammen mit seinen 8 Stadtteilen Breidenstein, Dexbach, Eckelshausen, Engelbach, Katzenbach, Kombach, Wallau und Weifenbach hat der Luftkurort rund 14.000 Einwohner. Die Stadt, überragt vom Landgrafenschloss, blickt auf eine über 750-jährige bewegte Geschichte zurück.

Lebendig ist die Vergangenheit in den romantischen Gassen der Fachwerkaltstadt am Schlossberg und den idyllisch gelegenen Stadtteilen mit alten Fachwerkhöfen und romanischen Dorfkirchen.

Kultur bewegt sich in Biedenkopf auf hohem Niveau:
Im Schartenhof Eckelshausen finden jährlich die Eckelshausener Musiktage statt, ein Forum der klassischen Kammermusik. Die jährliche Konzertreihe der Herbstabende im Landgrafenschloss spricht vor allem die Liebhaber alter Musik an. Ein vielseitiges Jahresausstellungsprogramm präsentiert Kunst im modernen Rathaus-Foyer. Wechselausstellungen der Weber von Wallau-Stiftung bieten interessante Einblicke in das umfangreiche Schaffen des Biedenkopfer Künstlers Helmut Weber. Außerdem verleiht die Stiftung kleine Ausstellungen für Firmen, Institutionen, Büros, Praxen und Kanzleien.

Das Hinterlandmuseum im Landgrafenschloss Biedenkopf zeigt Handwerks- und Industriegeschichte der Region – Schwerpunkt ist die umfangreiche Trachtensammlung. Sehenswert sind auch die Heimatstube Wallau und die Dorfstube Engelbach.

Ein ganz besonderer Tipp für den Freund traditioneller Feste ist das Grenzgangsfest, das nur alle sieben Jahre stattfindet und in dieser Art einmalig ist.

Der Hausberg Biedenkopfs, die 674 m hohe Sackpfeife, ist die höchste Erhebung im Landkreis Marburg-Biedenkopf und einer der schönsten Aussichtspunkte mit Rundblick übers Rheinische Schiefergebirge und das Marburger Bergland.
Das Freizeitzentrum Sackpfeife bietet Wintersportlern Abfahrt- und Langlaufmöglichkeit; den Besuchern im Sommer eine Superrutschbahn und Autoscooter

Der Perfstausee in Breidenstein ist im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel. Ein Teil des Sees ist Naturschutzgebiet.

Stadtteile

BiedenkopfBiedenkopf

Die Stadt, überragt vom Landgrafenschloss, blickt auf eine 700-jährige bewegte Geschichte zurück. ...mehr erfahren

Breidenstein am PerfstauseeBreidenstein am Perfstausee

Der Ort wird 1277 zum ersten Mal erwähnt und besaß seit 1398 Stadtrechte. 1395 bauten die Herren …mehr erfahren

DexbachDexbach

Der Ort wird 1356 zum ersten Mal genannt. Die Orte Dexbach und Engelbach liegen beide im ruhigen, …mehr erfahren

EckelshausenEckelshausen

Zwischen Kombach und Biedenkopf liegt der Ort Eckelshausen im Lahntal. Der Ort wurde 1320 erstmals ...mehr erfahren

EngelbachEngelbachDie Geschichte Engelbachs reicht bis ins Jahr 1237 zurück. Auch Engelbachs Bewohner lebten wie die …mehr erfahren

KatzenbachKatzenbach

Katzenbach ist Biedenkopfs kleinster Stadtteil, den man nur über eine Stichstraße von Kombach …mehr erfahren

KombachKombach

Kombach liegt im Lahntal und wird zum ersten Mal 1268 als “Cambach” erwähnt.mehr erfahren

WallauWallau

Wallau ist Biedenkopfs größter Stadtteil. Der Ort wurde 1289 erstmals erwähnt und wuchs aus dem …mehr erfahren

WeifenbachWeifenbach

Zwischen Wallau und Biedenkopf liegt im Kessel eines Seitentals Weifenbach. Der Name des Ortes wird …mehr erfahren

Grenzgang in Biedenkopf

Grenzgang in Biedenkopf – das ist ein Fest, das seinesgleichen in deutschen Landen sucht. Alle sieben Jahre wird an drei Sommertagen die Grenze des Biedenkopfer Stadtwaldes von vielen tausend Bürgern und Gästen in einem Zug, der von traditionellen Gestalten angeführt und begleitet wird, begangen.

Grenzgang

Traditionsbewußtsein, Freude am Feiern und Fröhlichsein, Liebe zur Heimat und zum Wald sind an den drei Tagen aus allem zu spüren, was sich in Biedenkopf abspielt. Es ist ein uralter Brauch, den man in der Bergwaldstadt an der oberen Lahn alle sieben Jahre wieder aufleben läßt. Es hat seinen sinngemäßen Ursprung in den Grenzbegehungen der Germanen, wie sie schon Julius Cäsar beschrieb und lebte im Mittelalter neu auf, als noch keine Kataster und Steine die Grenze markierten.

Aus dem Jahre 1525 stammt die älteste noch vorhandene Urkunde über einen Grenzstreit. 1693 wird zum ersten Male über eine Grenzbegehung in Biedenkopf berichtet. Auf ihren stattlichen Waldbesitz am Südrand des Sauerlandes waren die Biedenkopfer seit eh und jeh stolz und die Nachbarn neidisch. Sie versuchten in alten Zeiten immer wieder, die Grenzmarkierungen zu ändern und den Biedenkopfern ein Stück Wald zu nehmen. Das brachte die selbstbewußten Bürger Biedenkopfs auf den Plan. Alle sieben Jahre – zeitweise auch öfter – riefen sie die gesamte Einwohnerschaft, die fürstlichen Verwaltungsbeamten und Richter zusammen und luden dazu die Schultheiße und Räte der Nachbargemeinden ein, um strittige Grenzfragen an Ort und Stelle zu klären. Aus dieser zweckbedingten Grenzbegehung wurde ab 1839 ein großes Volksfest, das durch seine Eigentümlichkeiten und die bis heute erhalten gebliebene Urwüchsigkeit alle begeistert. Träger des Festes sind die Männergesellschaften und Burschenschaften, die sich einige Monate vor dem Fest zusammen schließen, ihre Führer wählen und nach einem alten, fein ausgeklügelten Reglement die Vorbereitungen zusammen mit dem Grenzgangskomitee treffen.

Die interessantesten Gestalten des Grenzgangs sind der Mohr, die beiden Wettläufer und die Sappeure. Der furchterregend angemalte Mohr und die peitschenknallenden Wettläufer hatten früher die Aufgabe, die Bewohner der Nachbargemeinden zu schrecken und sie davon abzuhalten, Grenzsteine zu versetzen. Die Sappeure, in Waldarbeitertracht gekleidet, hieben mit ihren langen Äxten die Grenzschneisen auf. In ihren bunten Uniformen geben diese Figuren heute dem Fest ein besonderes Gepräge. Der Mohr führt tanzend mit seinem langen Säbel den Zug an, die Wettläufer umkreisen ihn pausenlos mit lautem Peitschenknallen, während alles, was laufen kann, an den drei Tagen morgens über die Grenze geht. Auf einem idyllisch gelegenen Waldplatz wird an den drei Tagen Rast gemacht.

Einem mittelalterlichen Heerlager gleicht so ein “Frühstücksplatz”. Die Männergesellschaften und Burschenschaften finden sich um ihre Fahnen zusammen, und schnell sind bei hervorragendem einheimischen Bier alle eine große fröhliche Gemeinschaft. Jeder Streit muss an den Grenzgangstagen begraben werden. Das will ein uraltes ungeschriebenes Gesetz. Für Stimmung und Frohsinn sorgen neben den zahlreichen Musikkapellen auch der Mohr und die Wettläufer. Sie führen die Gäste und die aus allen Teilen der Welt gekommenen ehemaligen Biedenkopfer zum Grenzstein, um sie zu ” huppchen”. Das heißt: Sie werden von kräftigen Männerarmen dreimal auf den Grenzstein gesetzt, wobei der Mohr die Worte spricht: “Der Stein – die Grenze – in Ewigkeit.”
Komitee, Führer, Mohr und Wettläufer führen nach der Frühstücksrast zusammen mit den Forstbeamten den Zug weiter über Stock und Stein des Grenzweges und nachmittags zum Festplatz, wo das fröhliche Treiben bei Tanz und Unterhaltung fortgesetzt wird. Die eigentliche Grenzbegehung findet an drei Vormittagen statt, aber die Vor- und Nachfeiern verschiedener Art ziehen sich im Grenzgangsjahr vom Frühjahr bis in den Spätherbst.

Sehenswertes

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