WUPPERTAL

Germany

Wuppertal ist mit 355.100 Einwohnern (31. Dezember 2019) die größte Stadt und das Industrie-, Wirtschafts-, Bildungs- und Kulturzentrum des Bergischen Landes im Westen Deutschlands. Die „Großstadt im Grünen“ liegt südlich des Ruhrgebiets im Regierungsbezirk Düsseldorf und ist als siebzehntgrößte Stadt Deutschlands eines der Oberzentren des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Stadt ist Teil der Metropolregionen Rhein-Ruhr und Rheinland, des Landschaftsverbands Rheinland sowie des Bergischen Städtedreiecks.

Erste urkundliche Erwähnungen von Siedlungen stammen aus dem mittleren 11. Jahrhundert. Über viele Jahrhunderte war das heutige Stadtgebiet durch unterschiedliche Herrschaftsgebiete geteilt. Bis ins 19. Jahrhundert entwickelte sich die Region zu einem Zentrum der deutschen und europäischen Frühindustrialisierung und trug erheblich zum Aufstieg des Ruhrgebiets bei; vor allem die Textilindustrie bescherte der Region Reichtum und Wachstum. Die Stadt wurde zum 1. August 1929 durch Vereinigung der kreisfreien Städte Elberfeld (Großstadt seit etwa 1883) und Barmen (Großstadt seit etwa 1884) sowie der Städte Ronsdorf, Cronenberg und Vohwinkel unter dem Namen Barmen-Elberfeld als kreisfreie Stadt gegründet und im Jahr 1930 nach einer Bürgerbefragung in Wuppertal umbenannt; diese Namensvergabe brachte die geografische Lage der Städte Barmen und Elberfeld im Tal der Wupper zum Ausdruck.

Im Nationalsozialismus war die Stadt ein wichtiges Zentrum sowohl der NSDAP als auch des Widerstands, sowohl der Gewerkschaften und politischen Opposition als auch der Kirchen, was nicht zuletzt die Barmer Erklärung zum Ausdruck brachte. Durch weitreichende Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg nahm die Bedeutung der Stadt ab.

Die Topografie wird durch das Tal der Wupper geprägt, die sich rund 20 km durch das Stadtgebiet windet und deren steile Hänge oft bewaldet sind. Auf den nördlichen und südlichen Hochflächen gelegene Stadtteile gehen in die Wiesen und Wälder des Bergischen Landes über und machen Wuppertal, zusammen mit weitläufigen Grün- und Waldflächen wie etwa dem Barmer Wald, Scharpenacken oder Staatsforst Burgholz, in einem Ranking aus 2013 zu Deutschlands grünster Großstadt. Als „Wiege der Industrialisierung in Deutschland“[4] ist die Stadt aber auch reich an großen Villenvierteln und Wohnhäusern aus der Gründerzeit: Etwa 4500 Baudenkmale befinden sich im Stadtgebiet.

Neben der seit 1901 bestehenden Schwebebahn ist die Universitätsstadt bekannt für das international renommierte Tanztheater Pina Bausch und das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, den Zoologischen Garten, die Historische Stadthalle, das Sinfonieorchester Wuppertal, das Von der Heydt-Museum für bildende Kunst, das Historische Zentrum mit dem Engels-Haus, den Skulpturenpark Waldfrieden, weitreichende Parkanlagen und Wälder mit Deutschlands größtem Arboretum im Staatsforst Burgholz und die größte Konfessionsvielfalt Deutschlands. Bekannte Sportvereine sind der ehemalige Fußball-Erstligist und UEFA-Cup-Teilnehmer Wuppertaler SV und der Handballbundesligist Bergischer HC, hinzu kommen Bundesligisten in weiteren Sportarten mit zahlreichen nationalen und internationalen Titeln. Darüber hinaus sind durch Geburt oder Wirken zahlreiche Persönlichkeiten mit der Stadt verbunden, so etwa Pina Bausch, Friedrich Bayer, Gerhard Domagk, Friedrich Engels, Hans-Dietrich Genscher, Else Lasker-Schüler, Johannes Rau oder Hans Wolfgang Singer.

Wuppertal liegt in einem Bogen der Wupper entlang der Grenze zum Niederbergischen im Norden und den oberbergischen Hochflächen im Süden. Der südöstliche Teil des Stadtgebietes gehört zu den Bergischen Hochflächen mit Höhen bis zu etwa 350 m, die durch tiefe Kerbtäler von Gewässerläufen durchschnitten werden. Der nördliche Bereich des Stadtgebietes ist Teil des Niederbergisch-Märkischen Hügellands, das Geländehöhen bis zu etwa 322 m aufweist. Das Tal der Wupper selbst wird naturräumlich als Wuppertaler Senke bezeichnet.

Aufgrund der erheblichen Höhenunterschiede gibt es zahlreiche Treppen und steile Straßen. Wuppertal gilt als die Stadt mit den meisten öffentlichen Treppen Deutschlands und ist für Filmregisseur Tom Tykwer – ein gebürtiger Wuppertaler – das „San Francisco Deutschlands“.

Evita, Uwe Stratmann

Kultur heißt in Wuppertal: bedeutende Museen, modernes Tanztheater Pina Bausch, Dreisparten-Theater, innovative freie Kulturszene…
Den Bildungsstandort prägen die Bergische Universität, ein breites Weiterbildungsangebot, die Technische Akademie und die Energieagentur NRW.

Von der Heydt-Museum

Im renommierten Von der Heydt-Museum können Kunstfreunde eine Kunststammlung von höchstem Rang in besonders schönem architektonischem Rahmen bestaunen.

Pina Bausch, neues Stück 2018, Foto: Julian Mommert

Tanztheater Pina Bausch
Das weltberühmte Tanztheater Wuppertal Pina Bausch steht seit Anbeginn für Wildheit, Weisheit und schöpferische Erkundung.

ANDERE

Mehr als 360.000 Einwohner und die Besucher der Stadt genießen ein umfangreiches kulturelles Angebot, gute Einkaufsmöglichkeiten und einen hohen Freizeitwert. Gründerzeit und Jugendstil setzen markante architektonische Akzente. Mit dem neu gestalteten Gelände rund um den Hauptbahnhof am Döppersberg bekommt Wuppertal ein neues, einladendes Tor zur Stadt. Der Westen und der Osten werden durch die Nordbahntrasse verbunden, eine ehemalige Eisenbahnstrecke, die zum Radwanderweg umgebaut wurde und die ein ganz eigenes Wuppertaler Lebensgefühl vermittelt.

Die zentrale Lage der Stadt hat viel zu ihrer wirtschaftlichen Bedeutung beigetragen: Wuppertal hat elf Autobahn-Anschlussstellen (A1, A46), IC- und ICE-Anschluss – und die Flughäfen von Düsseldorf und Köln liegen mit rund einer halben Stunde Fahrzeit vor der Tür. Ein breites Hotelangebot macht die Stadt für Besucher der Region zu einer attraktiven Alternative.

Gefeierte Kulturszene


Die Wuppertaler Bühnen mit Oper, Schauspiel und dem weltweit gefeierten Tanztheater Pina Bausch sind in jeder Spielzeit Thema der großen deutschen und internationalen Feuilletons. Das städtische Sinfonieorchester Wuppertal hat einen klangvollen Namen weit über die Stadtgrenzen hinaus.

Altes und neues Mekka der Kunstfreunde sind die Kostbarkeiten, Schätze und Meisterwerke des Von der Heydt-Museums. Eine wunderbare Verbindung von Kunst und Natur können Sie im Skulpturenpark Waldfrieden entdecken, denn die Arbeiten Tony Craggs und anderer international renommierter Bildhauer fügen sich harmonisch in Topographie und Natur des Parks ein. Die freie Kulturszene ist in Wuppertal sehr aktiv. Zahlreiche Galerien haben Wuppertaler und auswärtige Künstler im Programm.

Innovativer Standort


Innovationskraft und Erfindergeist sind fest verankert in der Wuppertaler DNA. Zu Zeiten der Frühindustrialisierung zählten Elberfeld und Barmen durch die eindrucksvolle Textilindustrie im Tal zu den reichsten Städten Deutschlands. Automotive, Health Care, Event und Kommunikation, Metallverarbeitung und Produktentwicklung zählen heute zu den Wuppertaler Stärken. Traditionsreiche Global Player wie Bayer (Medizin und Chemie), Vorwerk (Haushaltsgeräte) oder Erfurt (Raufasertapeten) sind weltbekannt, familiengeführte Unternehmen wie Knipex (Werkzeuge), Riedel (Kommunikationstechnik) oder Vok Dams (Marketing) spielen im Konzert der Großen mit. Die Ideen zahlreicher Startups und innovative Arbeitsansätze wie Coworking fallen in Wuppertal ebenfalls auf fruchtbaren Boden.

Contact

Oberbürgermeister Prof. Dr. Uwe Schneidewind
email
stadtverwaltung@stadt.wuppertal.de
address
Johannes-Rau-Platz 1, 42275 Wuppertal
phone
+49 202 563-0