EGGENFELDEN

Germany

Die urkundliche Belegung der Stadt Eggenfelden erfolgte erstmals im Jahre 1120, damals noch unter dem ursprünglichen Namen „Etinvelt“, Felder des „Eto“. Dies war wohl der Name eines begüterten Grundherrn einer früheren Siedlerzeit vor der Jahrhundertwende. Durch die Wittelsbacher erfolgte die Marktgründung und der Name änderte sich zu „Ecknfeld“. Gegen 1300 entstand der heutige Name „Eggenfelden“. Ebenfalls auf diese Zeit geht der großzügige Marktplatz zurück; der heutige Stadtplatz.


Fast gänzlich zerstört wurde Eggenfelden während des Dreißigjährigen Krieges (1618 – 1648), Pater Johannes Still bewahrte Eggenfelden vor der endgültigen Vernichtung durch die Schweden.  
Nachdem die spanischen und österreichischen Erbfolgekriege (1705 und 1743) eine schreckliche Pestepidemie nach Eggenfelden brachten, erwachte Eggenfelden wieder zu neuer Blüte.


Napoleon Bonaparte durchreiste Eggenfelden am 19.10.1809. Nach dem napoleonischen Zeitalter gab es viele Änderungen in Eggenfelden. Im Jahre 1879 fuhr der erste Zug das Rottal hinab, 1901 gab es das erste elektrische Licht und 1902 erfolgte die Erhebung vom Markt zur Stadt.  


Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Juli 1972 aus dem Landkreis Pfarrkirchen und dem Landkreis Eggenfelden (mit Ausnahme von fünf Gemeinden) sowie je zwei Gemeinden der ehemaligen Landkreise Griesbach und Vilsbiburg ein neuer Landkreis gebildet, der zunächst die Bezeichnung Landkreis Rottal erhielt. Sitz der Kreisverwaltung wurde Pfarrkirchen. Am 1. Mai 1973 wurde er in „Landkreis Rottal-Inn“ umbenannt.


Mitte des 19. Jahrhunderts lag die Einwohnerzahl noch bei ca. 1.500, mittlerweile ist diese auf knapp 15.000 angewachsen und Eggenfelden hat sich zu einer weltoffenen, toleranten und lebensfrohen Stadt entwickelt.


Seit über 40 Jahren pflegt Eggenfelden eine Städtepartnerschaft mit Carcassonne in Frankreich und seit über 15 Jahren zählt das ungarische Balatonalmádi zu den Partnerstädten.

Das Stadtwappen Eggenfelden am alten Rathaus

Stadtwappen Altes Rathaus Eggenfelden

Oben ein wachsender, feuerspeiender roter Panther, unten mit den bayerischen Rauten.

Der Panther als Schildzeichen der pfalzgräflichen Linie der spanheimischen Grafen von Ortenburg bezieht sich auf die Hoheitsverhältnisse bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts, die Rautenbalken auf die Wittelsbacher als Rechtsnachfolger.

Im 19. Jh. “schmückte” man unser Stadtwappen mit der Mauerkrone. Das hatte sich in Nachahmung französischer Vorbilder eingebürgert. Die Vollzugsvorschrift zur Gemeindeordnung von 1928 schaffte jedoch diesen, der bayerischen Kommunalheraldik von Haus aus fremden Zusatz wieder ab.

Sehenswertes

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Stadttor neu

In Eggenfelden gibt es was zu sehen! Für Kunst im öffentlichen Raum muss man keine Großstadt sein. Auch wenn wir unserer niederbayerischen Mentalität folgen und eher leise auftreten, haben wir kulturell etwas zu sagen – und zu zeigen. Zahlreiche Brunnen und Skulpturen von verschiedenen Künstlern schmücken unser schönes Eggenfelden. Kunst gibt es nicht nur zum Anschauen, sondern auch zum Erleben. Eggenfelden ist Theater-Standort. Das deutschlandweit einzige landkreiseigene Theater, das Theater an der Rott, hat in Eggenfelden seine Heimat und überzeugt mit herausragenden Eigenproduktionen und Gastspielen. Eggenfelden ist zudem eine echte Musikstadt. Zahlreiche Musikveranstaltungen finden sich im Stadtgebiet verteilt – Tendenz steigend.

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Altes Rathaus am Stadtplatz

Das “Alte Rathaus” bestand an dieser Stelle schon im 14. Jahrhundert, wurde aber 1700/01 nach Plänen des Neuöttinger Stadtmaurermeisters Veit Weidtinger umgebaut.
Es zeigt sich heute als dreigeschossiger, schmaler Kopfbau, dessen mittlere Achse als Turmrisalit gestaltet ist, mit Laubengang am Stadtplatz.

Der Turm wurde 1776/77 neu errichtet und mit Zwiebelhaube versehen; 1912 erfolgte ein Umbau durch den Architekten Sebastian Polz aus Traunstein.

Der barocke Schweifgiebel ist nach mehrmaligem Verschwinden wieder angebracht. Das Innere wurde völlig verändert.

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Das Luibl-Haus

Das Luibl-Haus liegt am südlichen Stadtplatz, direkt an der ehemaligen Stadtmauer, durch die Mertsee getrennt vom Heilig-Geist-Spital. Das breitgelagerte Haus zu fünf Achsen ist im Kern noch gotisch.
Es besitzt einen bemerkenswerten flachen Treppengiebel, den der Münchner Bildhauer Ludwig von Schwanthaler im frühen 19. Jahrhundert in einer Skizze festhielt.

Nach mehrmaligem Besitzerwechsel – in der Mitte des 19. Jahrhunderts lebten hier ein Kaminkehrer, Maurer und Siebmacher – kam das Haus 1889 an Josef Luibl, den Vater des Namensträgers auf der Fassade. 1987 vermachte es Franziska Luibl der Stadt.

Seit 1995 wird das Haus als Restaurant genutzt.

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Haberland-Haus

Das Haberland-Haus am Stadtplatz fällt ins Auge durch seine neugotische, besonders feingliedrige Fassade mit Treppengiebel und Marienstatue im Giebelfeld.

Das dreigeschossige Gebäude wurde 1869/71 von dem Reichstagsabgeordneten und bekannten Kirchenmaler Georg Haberland errichtet.

Für seinen im Ersten Weltkrieg gefallenen Sohn wurde eine Gedenktafel angebracht.

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Grabmeier-Tor


Das Grabmeier-Tor befindet sich vor dem westlichen Vormarkt. Es ist das einzige erhaltene von drei Toren der ehemaligen, 1345/65 errichteten, fast kreisförmigen Marktbefestigung.

Die Erscheinung des dreigeschossigen Torturms ist geprägt vom späten 15. Jahrhundert. Früher war die Fassade mit Fresken und Wappen geschmückt (Wappenkartusche von Polz). Vor dem Tor verlief der Marktgraben mit Brücke und Läden.

1812 kaufte die Tuchmacherfamilie Grabmeier das Tor, 1901 gingen Turm und Grabmeier-Haus an den damaligen Markt (seit 1902 Stadt) Eggenfelden über.
1969 war hier das Heimathaus untergebracht, nun nur noch das Gasthaus “Zur Stadtwache”.

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