Die Sammlung des Braunauer Bezirksmuseums ist in zwei Gebäuden untergebracht, die beide aus der Zeit der Gotik stammen.
In der so genannten “Herzogsburg” werden die Exponate zum Großteil in Vitrinen gezeigt, während man im Glockengießerhaus den Eindruck gewinnt, als hätten die Bewohner ihr Haus nur für kurze Zeit verlassen.
Im Museum “Herzogsburg” sind unter anderem eine Wandelkrippe aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, eine Feuerwehrsammlung, ein spätgotisches Kruzifix aus dem Umkreis des Hans Leinberger, eine gotische Pieta sowie ein Hl. Wolfgang, der dem engsten Pacher-Kreis zuzuschreiben ist, zu bewundern. Die archäologische Sammlung zeigt unter anderem den berühmten hallstattzeitlichen “Uttendorfer Goldhalsring” sowie eine seltene Schnabelkanne aus Ton. Große Schautafeln informieren über die Bodenfunde aus dem Bezirk Braunau von der prähistorischen Zeit bis zur Neuzeit.
Besucher können sich hier aber auch über Stadtgeschichtliches anhand von Plänen und Modellen informieren sowie Wissenswertes über Braunaus Berühmtheiten erfahren, wie den Ratsherren mit dem langen Bart, Hanns Steininger, und den Nürnberger Buchhändler Johann Philipp Palm, der 1806 auf Befehl Napoleons in Braunau erschossen wurde.
Einer umfangreichen Schlüssel- und Schlössersammlung sowie dem Zunftwesen sind eigene Räume gewidmet.
Das Bezirksmuseum birgt aber auch eine große Sammlung von Arbeiten des Malers und Grafikers Aloys Wach, dessen starkes, expressionistisches Frühwerk von internationaler Bedeutung ist.