ALSDORF

Germany

Geschichte der Stadt

Die Geschichte der Stadt Alsdorf geht weit zurück. Bis ins Mittelalter hinein reichen die Alsdorfer Wurzeln. Die erste Besiedlung ist in der Römerzeit nachgewiesen. In der Schreibweise »alstorp« findet der Ortsname 1191 erstmals  Erwähnung in einer kirchlichen Urkunde. Ein Teil des Herzogtums Limburg war Alsdorf bis zum Jahre 1789. Die Mitte des 19. Jahrhunderts einsetzende Industrialisierung durch den Bergbau brachte den entscheidenden Schritt: Aus einem Dorf mit weniger als 2000 Einwohnern wurde um die Jahrhundertwende eine Industriegemeinde mit etwa 4000 Einwohnern. Das schwerste Unglück der Bergbauzeit ereignete sich 1930. Am 31. Oktober kamen bei einer Explosion unter Tage 271 Menschen ums Leben. An sie erinnert ein Denkmal auf dem Nordfriedhof der Stadt. 

Alsdorf wurde 1950 zur Stadt erhoben; die kommunale Neugliederung 1972 formte schließlich eine neue Kommune, deren Ausdehnung bis heute Bestand hat: Alsdorf, Hoengen, Bettendorf sowie Gebietsteilen von Aldenhoven, Baesweiler, Bardenberg, Broichweiden, Kinzweiler, Merkstein und Oidtweiler wurden zu der Stadt, die heute rund 48.000 Einwohner auf einem Gebiet von 31,2 Quadratkilometern beheimatet. Der Steinkohlebergbau prägte Alsdorf bis in die jüngere Vergangenheit hinein. Der Eschweiler Bergwerks-Verein (EBV) war für viele Jahrzehnte der größte Arbeitgeber der Stadt. Die letzte Schachtanlage im Revier, Emil Mayrisch, wurde am 18. Dezember 1992 geschlossen. Verloren in den vorausgegangenen Jahren seit 1990 bereits rund 7000 Kumpel ihren Job, fuhren mit dem endgültigen Aus 1992 nochmals etwa 2800 Bergleute ihre letzte Schicht ein.

Für die Stadt begann die Zeit des Strukturwandels, der zwar noch nicht beendet ist, jedoch für ein neues Gesicht der Stadt gesorgt hat. Neben das alte Wahrzeichen der Stadt, das heute noch weithin sichtbaren Fördergerüst der Grube Anna, haben sich viele weitere gesellt. Mit großer Anziehungskraft. Als Ausflugziel hat Alsdorf Besuchern aus der Region viel zu bieten. Rund um den alten Wasserturm gibt es mit dem Cinetower ein vielseitiges Kino- und Gastronomieangebot, im alten Fördermaschinenhaus haben sich klassische Konzertreihen mit international renommierten Künstlern etabliert. Das kulturelle Herzstück ist die Stadthalle. Hier reicht die Palette vom Musical bis zu Ballett, Oper und Theater. Auch angesagte Comedians von Atze Schröder bis Dieter Nuhr setzen die Stadthalle immer wieder gern auf ihre Tournee-Pläne. Alsdorf ist heute auch Heimat großer, internationaler Unternehmen. Der Arzneimittelhersteller Trommsdorff, die Spedition Dachser – sie alle profitieren von der besonderen Lage der Stadt: grenznah, mitten in Europa und bequem erreichbar. Die Gewerbegebiete liegen nur Minuten von der Autobahn entfernt. Im Umkreis von rund 200 Kilometern sind die wichtigsten Wirtschaftszentren der Europäischen Union zu erreichen. Auch die Euregiobahn macht Alsdorf attraktiv, so ist der neue Aachener RWTH Campus im Nu zu erreichen. 

Stadt-Portrait

Es gab eine Zeit, zu der viele Besucher das Bild der Stadt Alsdorf vor allem mit den dunkelgrauen Rauchschwaden verbanden, die über ihren Zechen hingen. Doch diese Zeit ist schon lange vorbei. Alsdorf ist ganz neu erblüht – und heute bunter als je zuvor. So mancher, der die Stadt besucht, findet sie deutlich verändert vor. Entsprechend viel gibt es zu entdecken. Den Annapark etwa, der gleich neben dem Zentrum entstanden ist und viel Platz zur Ruhe und Erholung bietet. Hier treffen sich Spaziergänger und Sportler. Der komplett neu gestaltete Denkmalplatz mit seinen Skulpturen und Bäumen und das attraktivierte Mariadorfer Dreieck sind Ausgangspunkte für Shoppingtouren in der City. 

Immer einen Ausflug wert ist der Tierpark, in dem sich ständig neue Attraktionen finden. Mehr Tiere, mehr Platz zum Spielen – stets lässt sich das Team des Parks etwas Neues einfallen, um Besucher des einzigen eintrittsfreien Zoos in der Euregio zu begeistern. Der liegt gleich neben dem Broichbachtal, einer der vielen grünen Adern der Stadt. Denn auch das macht Alsdorf aus: der Reichtum an Natur. Wälder und Parks bestimmen das Bild der Stadt und stehen für einen hohen Erholungswert. In Alsdorf ist man von der nächsten grünen Oase stets nur ein paar Meter entfernt. Denn grau ist hier schon lange nichts mehr. 

Sehenswürdigkeiten

Der Strukturwandel hat in Alsdorf sehenswerte Spuren hinterlassen. Das Gesicht der Stadt ist vielerorts geprägt durch eine reizvolle Verbindung von Alt und Neu, von Bergmannstechnik und moderner Industrie, von alten Zechengebäuden und junger Architektur. Ein spannender Kontrast, der vor allem im Zentrum auf Schritt und Tritt augenfällig ist. Im Annapark etwa, wo sich das Rasenband mit seiner klaren Geometrie und den markanten Treppenstufen zwischen dem Fördergerüst und der Kraftzentrale erstreckt. Wer hier entlang spaziert, der wandelt zwar auf neuen Wegen – aber stets geht es dabei entlang der Bergbaugeschichte.

Ganz in der Nähe findet sich der Denkmalplatz, der heute schöner ist denn je. Ein großer, offener Platz ist im Herzen der Stadt entstanden, auf dem die Alsdorfer gerne feiern. Hier pulsiert bei Stadtfesten das Leben und hier finden sich sehenswerte Skulpturen wie der „Dreiklang“ mit seiner dynamischen Form. Sind es Flügel oder ist es eine Welle? Das kann jeder Betrachter für sich herausfinden, der durch die kleine Allee aus Stadtbirnen zu diesem Kunstwerk gelangt. Der Heggeströfer, der Karnevalsbrunnen vor der Stadthalle oder der Brunssumer „Brikkebakker“ auf dem Bankenplatz – überall finden sich im Stadtbild besondere Hingucker. Das ist in den einzelnen Ortsteilen nicht anders. Jeder hat seinen eigenen Charakter, seinen eigenen Charme. Vom Alten Gericht in Warden mit seiner Fachwerkarchitektur, über das Schloss Ottenfeld bis zu den alten Straßen der Bergarbeitersiedlung Busch mit ihren typischen Wohnhäusern der Kumpel.  

Unbedingt sehenswert ist natürlich auch das Wahrzeichen der Stadt: die Alsdorfer Burg. Ebenso historisch wie modern präsentiert sie sich heute. Der jüngst sanierte Blickfang ist Herzstück eines Parks mit altem Baumbestand, der auf zahllosen Fotos verewigt worden ist. Auch die Kriegergedächtniskapelle mit der hohen Mariensäule ist an der Burg zu sehen.

Wie man alten Gebäuden neuen Reiz und neue Möglichkeiten abgewinnt und sie nutzt, wird auch am ehemaligen Wasserturm deutlich. Der ist heute weithin bekannt als „Cinetower“ und bietet moderne Kinosäle, Gastronomie und Disco-Betrieb. Und wo früher einmal Kohle gefördert wurde, entsteht das Energeticon, das die gesamte Geschichte der Energie anschaulich präsentieren will. Vom fossilen Energieträger bis zur regenerativen Energiequelle von Morgen. Museum, Kulturstätte und Veranstaltungsbühne in einem ist dieses Gelände, auf dem die Technik von heute der Architektur von gestern neues Leben eingehaucht hat. 

Aus Alt mach neu – dieser Grundsatz macht Alsdorf erfolgreich. Und er kann sich sehen lassen.

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