Lage
Die Stadt Bad Driburg liegt im Kreis Höxter (Regierungsbezirk Detmold, Land Nordrhein-Westfalen), im Naturpark »Eggegebirge-Südlicher Teutoburger Wald«. Sie liegt 146,6 bis 434,6 Meter über dem Meeresspiegel.
Größe
Einwohnerzahl: 18.938 (30.06.2020)
Fläche: rd. 115 km²
Bevölkerungsdichte: 159 Einwohner je km²
Weitere Informationen:
Wikipedia – Bad Driburg
Interessanter Wikipedia-Eintrag über Bad Driburg
Stadtwappen
Seit dem frühen Mittelalter bezeichnet ein Wappen den Herrschaftsanspruch eines Ritters, einer adligen Familie, eines Herrschers und später auch einer Stadt.
Das Wappen der Stadt Bad Driburg zeigt einen mit Zinnen bewehrten Turm, dessen Tor durch die Stadtmauer führt. Dieser Turm ist Zeichen Driburgs schon seit fast 800 Jahren und man findet ihn auch schon auf dem im Jahre 1215 geprägten “Driburg Pfennig”, von dem es heute nur noch zwei
Exemplare gibt.
Die Münze weist diese Ansiedelung am Fuße der Iburg schon als städtisches Gemeinwesen aus, obgleich die schriftlich erhaltenen Urkunden erst in den Jahren 1290 und 1345 zu sprechen beginnen. Als Stadtsiegel ist das Emblem seit 1390 belegbar, dem dann noch das Symbol des Paderborner Landes – das Kreuz – beigefügt worden ist. Dieses Kreuz zeugt von der Gründung der Stadt durch den Paderborner Bischof sowie die jahrhundertelange Zugehörigkeit Driburgs zum späteren Fürstbistum Paderborn, die vor 200 Jahren, genau im Jahre 1803, endete. Driburg wurde dem preußischen Territorium einverleibt.
Im Jahre 1906 wurde das Wappen der Stadt auf Order der Regierung in Minden, Detmold war erst nach 1945 Sitz des Regierungspräsidenten, neu gestaltet, wobei es um die heraldische Gestaltung sowie hauptsächlich um die Farbenkomposition ging. Die Driburger Stadtväter fochten für ihre traditionellen Farben Blau-Gelb, die Behörde verordnete Rot-Gold.
Im Mai 1973 genehmigte der Regierungspräsident in Detmold ein neu gestaltetes Wappen, das nun eine goldene (gelb) gezinnte Stadtmauer mit offenem Tor zeigt, die von einem doppelt gezinnten Turm gekrönt wird und das alles auf blauem Grund.
Im linken Schildfeld liegt freischwebend ein goldenes (gelbes) lateinisches Kreuz, im Gegensatz
zu dem früher verwendeten griechischen (also gleichschenkligen Kreuz).
Der Turm im Wappen, die angedeutete Stadtmauer und das Paderborner Kreuz belegen eine historische Tradition, die über 800 Jahre von der Iburg bis hin zur Stadt unserer Tage führt.

Ortschaften
Alhausen
Bad Driburg, Kernstadt
Bad Hermannsborn
Dringenberg
Erpentrup
Herste
Kühlsen
Langeland
Neuenheerse
Pömbsen
Reelsen
Siebenstern
Gräflicher Park Bad Driburg
Weitläufigkeit und Ruhe strahlt der Landschaftspark des Gräflichen Kurbades Bad Driburg mit seinen über 800.000 Planzen aus. 1782 von Graf Caspar Heinrich von Sierstorpff mit der Gründung des Kurbades angelegt, zählt der Gräfliche Park zu den schönsten Parkanlagen Deutschlands. Er wurde bereits mehrfach ausgezeichnet: Für die Erhaltung und stetige Weiterentwicklung der Parkanlage erhielt Ramona Gräfin von Oeynhausen-Sierstorpff im Jahr 2001 den Bundespreis der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur. Zu den Ehrungen der jüngsten Vergangenheit gehören 2018 der große Denkmalpreis der Stiftung der Deutschen Burgenvereinigung. Der Gräfliche Park ist zudem Ankergarten der Europäischen Gartenroute (EGHN), die nur wenige herausragende Gärten aufnimmt.
Der Landschaftspark beeindruckt mit weit geschwungenen Wegen, gepflegten Rasenflächen, verschiedensten blühenden Themengärten, einem Ententeich und Wildgehege sowie mit teils 240 Jahre alten Baumbeständen. Die natürlich vorkommenden Mineralheilquellen und das Naturmoor machen den Gräflichen Park zudem zum Anlaufpunkt für Gesundheitssuchende. Abgerundet mit sehenswerter Kunst und kulturellen Veranstaltungen bietet der Gräfliche Park seit Jahrhunderten eine Oase für Körper, Geist und Seele.
Buddenberg Arboretum – Exotischer Baumpark Bad Driburg
Auf einer Fläche von etwa 10 ha beheimatet das Arboretum auf dem Steinberg über 200 einheimische und exotische Baumarten wie Ginkgo, Pfaffenhütchen, Zaubernuss, Kaugummi-, Taschentuchbaum und den Federbuschbaum sowie wunderbare solitäre Eichen. Große Sichtachsen eröffnen herrliche Ausblicke auf das Eggegebirge und bei guter Sicht bis weit hinein ins Weserbergland.
Weitere Besonderheiten im Arboretum stellen ein geologischer Steinbruch und 20 Hügelgräber aus der Brozezeit dar. Für den Laien bietet das Arboretum die Möglichkeit, Bäume und Sträucher anderer Länder und Erdteile kennen zu lernen. Erstaunlich oft handelt es sich bei den Exoten des Arboretums um Arten aus Amerika oder Asien, die vor der Eiszeit auch bei uns heimisch waren. Für den Fachmann soll das Arboretum mit seinen gefährdeten Arten einen Ort des Studierens darstellen, an dem er Anschauungsmaterial sammeln und damit zugleich Beitrag zur Erhaltung seltener Baumarten leisten kann.
Von April bis Oktober finden monatlich Führungen im Arboretum statt.
Burg Dringenberg mit Naturkundemuseum und Heimatstuben
Ehemalige Sommerresidenz der Paderborner Bischöfe und Landesherren mit Heimatstuben, Burgkapelle, Rittersälen und naturkundlicher Ausstellung.
Mächtig erhebt sich über dem Tal der Öse, unweit von Bad Driburg, die trutzige Höhenburg Dringenberg. Ihre Erbauung auf dem rund 300 m hohen Bergkegel in den Jahren 1318-1323 verdankt sie dem Paderborner Fürstbischof Bernhard V. zur Lippe. Bis ins 19. Jahrhundert diente sie als Sommerresidenz der Paderborner Bischöfe.
Es handelt sich um eine unregelmäßig viereckige Ringmaueranlage, die auch als Mantelburg bezeichnet wird, mit einem Wehrturm im Nordwesten, einer Wehrmauer und einem großen Innenhof. Nach Osten und Süden umgibt sie ein breiter Burggraben.
Als markanter Blickfang der Burg empfängt den Besucher das zweigeschossige Torhaus, aus dem Jahre 1488/89. Als besonderer Anziehungspunkt imponiert im Innenhof der, um 1320 in harter Fronarbeit händisch gegrabene, 40m tiefe Ziehbrunnen. In der Burg sind unter anderem ein Brauhaus, mehrer Heimatstuben mit Wohnungseinrichtungen aus der Zeit um die Jahrhundertwende und einer Amtsstube zu besichtigen. Weiterhin beherbergt die Burg ein naturkundliches Museum sowie wechselnde Kunstausstellungen.
Dreifaltigkeitskloster Bad Driburg
Kontemplation und missionarisches Wirken ist die Berufung der „Rosa Schwestern“ – die volkstümliche Bezeichnung bezieht sich auf die Farbe der Ordenstracht. 1896 als dritter Zweig des Steyler Missionswerkes gegründet, entstand 1924 in Bad Driburg die deutschlandweit erste Niederlassung der „Genossenschaft der Dienerinnen des Hl. Geistes von der Ewigen Anbetung“. Die Bauten des Dreifaltigkeitsklosters plante der Paderborner Architekt Alois Dietrich, die Innenausstattung der Anbetungskirche entwarf Bernhard Lippsmeier. Das kunstvoll gestaltete Gitter, das der Goldschmied Josef Fuchs schuf, trennt die Besucher vom Bereich der Schwestern, die dort neben dem gemeinsamen Stundengebet Tag und Nacht – im Wechsel – in stiller Andacht versunken sind.
Wasserschloss Heerse – Vereinigte Museen
Ehemaliges Kaiserliches Freiweltliches Hochadliges Damenstift Bad Driburg – Neuenheerse
Auf einer Fläche von 2.500qm sind ca. 20.000 Exponate aus dem Bereich Naturkunde, Jagdkultur, Ethnographie, Kolonialgeschichte, europäisches Kulturgut, Preußen und Indien ausgestellt.
Sitz der Äbtissinnen im Kaiserlichen Hochadeligen Damenstift – ist heute ein sorgfältig restaurierter, gepflegter Besitz einer Kulturstiftung und birgt eine zugängliche, umfangreiche Sammlung – Museen für Naturkunde, Jagdkultur, Ethnographie, Kolonialgeschichte, Europ. Kulturgut, Preußen. Die Außenanlagen lassen die Vielfalt erahnen, welche die Besucher im Inneren erwartet: zahlreiche Skulpturen aus der ganzen Welt prägen Wassergraben und Grünanlagen. Im Park erhebt sich eine im nordischen Stil errrichtete Holzkapelle, hierin ist die Reliquie des Hl. Ansgar, des 1. Bischofs von Hamburg A.D. 832, reponiert.
Ehemaliges Kanonissenstift Neuenheerse
Weithin sichtbar, erhebt sich der so genannte Eggedom über der Ortschaft Neuenheerse. Heute als katholische Pfarrkirche genutzt, gehörte das Gotteshaus einst zum Hochadeligen Freiweltlichen Damenstift Heerse, das bis zu seiner Aufhebung im Jahre 1810 auf eine fast 1000jährige Geschichte zurück blicken konnte.
Der Name der Einrichtung verweist auf zwei Besonderheiten: Das im Jahre 868 vom Paderborner Bischof Luithard und seiner Schwester Walburga gegründete Kanonissenstift stand nur adeligen Frauen offen, und anders als herkömmliche Klöster, die im Idealfall ein streng geregeltes Leben in Askese und Abgeschiedenheit vorsahen, gewährte das Stift einige Freiheiten. Die Kanonissen durften reisen und Geselligkeit pflegen, mussten keine Gelübde ablegen und konnten die Einrichtung wieder verlassen, um zu heiraten – lediglich die Äbtissin gelobte Ehelosigkeit.
Neben der Armen- und Krankenfürsorge widmete man sich vor allem der Ausbildung der Töchter des Adels. Zunächst gemeinsam untergebracht, bezogen die Stiftsdamen später eigene Häuser. Die Äbtissinnen wohnten weiterhin im Abteigebäude, das von 1599 bis 1603 zu einer schlossähnlichen Zweiflügelanlage im Renaissancestil ausgebaut und später noch mehrfach verändert wurde – das historisierende Fachwerk des Obergeschosses stammt beispielsweise aus dem frühen 20. Jahrhundert. Das von einer Gräfte umgebene Wasserschloss, heute Privatbesitz, beherbergt ein Museum, das neben einer heimatkundlichen Abteilung umfangreiche völker- und naturkundliche Sammlungen präsentiert.
Als architektonische Besonderheit gilt die ehemalige Stiftskirche, deren Ursprung sich bis ins 9. Jahrhundert nachweisen lässt. Ihr nördliches Seitenschiff ist der westfalenweit einzigartige Rest einer um 1100 errichteten frühromanischen Säulenbasilika. Durch eine Erhöhung des südlichen Seitenschiffes bekam das Gebäude um 1350 den Charakter einer spätgotischen Hallenkirche, die Inneneinrichtung stammt im Wesentlichen aus der Barockzeit.
Öffnungszeiten:
Täglich 08:00-18:00 Uhr
Gottesdienst Do. 19:00 Uhr , So. 09:30 Uhr
Führungen für Gruppen auf Anfrage.
Leonardo glass cube
In den Himmel ragende, dreidimensionale Skulpturen und geschwungene Raumelemente, umhüllt von einem geometrisch strigenten Glaskubus – LEONARDO, die Premiummarke der Firma glaskoch B. Koch jr. GmbH + Co.KG, Bad Driburg, hat im Jahr 2007 ein neues Kapitel in seiner Markengeschichte aufgeschlagen.
Nach der Erweiterung des Sortiments hat sich das Unternehmen – ganz im Sinne der Corporate Architecture – mit dem glass cube im Ortsteil Herste ein Firmenwahrzeichen erschaffen, das sich sehen lassen kann.
Zahlen, Daten, Fakten:
Baubeginn: 04 | 2004 Bauzeit: bis 24.05.2007
Innenfläche: 2.800 qm
Außenfläche: 5.600 qm
Gesamthöhe des Gebäudes: 11 m – überirdisch: 7 m
Höhe der Glasscheiben: 6 m, Breite: 2 m
Aufteilung Höhenverhältnis innen:
6 m überirdisch, 4 m unterirdisch
Verbindung beider Ebenen über einen Fahrstuhl und Treppen
Pfostenfreie Glasfassade auf einer Breite von 36 m pro Seite
3 „genetics” im Innenraum: 6 m hohe skulpturale 3-D
Verbindungselemente der Gebäudezonen
187 weiße Elemente, 700 qm als 2-D Wegenetz im Außenbereich
Wildgehege im Gräflichen Park Bad Driburg
Durch einen „HaHa-Graben“ wird das 7,5 ha große Wildgehege, das sich seit Jahrzehnten über den Hang des Rosenberges erstreckt, in den Gräflichen Park integriert. Es beheimatet ca. 50 Tiere zweier Arten – neben normalfarbigen sind auch helle Tiere zu sehen. Zudem leben am lichten Waldhanggelände einige Jakobsschafe.
Seitlich des Wildgeheges befinden sich Automaten, denen kleine Päckchen zum Füttern der Tiere zu entnehmen sind.
Friedrich Wilhelm Weber Museum Alhausen
Geburtshaus des Arztes, Politikers und Dichters Friedrich Wilhelm Weber (1813-1894). Er war bis weit ins 20. Jahrhundert der wohl meist gelesene westfälische Autor. Sein Hauptwerk, das Epos “Dreizehnlinden“ (1878) wurde einer der größten Bucherfolge seiner Zeit.
Die Ausstellung zeigt das Leben und Wirken von Dr. Friedrich Wilhelm Weber und gibt einen Einblick in die Lebens- und Wohnverhältnisse des 19. Jahrhunderts.
Das Vierständer-Ackerbürgerhaus wurde im Jahre 1793 erbaut und steht heute unter Denkmalschutz. Ein Kräutergarten lädt zum Verweilen ein. Unter anderem ist die uralte Heilpflanze “Kalmus” zu betrachten, die Dr. Weber zu seiner Zeit nutzte (Kalmus wurde früher schon in der Klostermedizin verwendet).