DAMME

Germany

Damme ist inzwischen mit seinen rund 17.250 Einwohnern wirtschaftlicher Mittelpunkt eines Einzugsbereiches von über 40.000 Menschen.
Wegen seiner Einwohnerzahl, Siedlungsstruktur und Wirtschaftsverhältnisse wurde Damme am 01. Mai 1982 vom Niedersächsischen Innenminister die Bezeichnung ‘Stadt’ verliehen.

Geschichte

Die Anfänge der Jahrtausende alten Geschichte des Ortes Damme ergeben sich bereits aus dessen Namen und Lage: an drei Seiten von Moor, nach Nordwesten von einem Waldgürtel umgeben, wie eine Art Damm an der Abdachung der Dammer Berge gelegen. Demzufolge ist Damme schon früh ein bevorzugter Siedlungsraum gewesen.

Funde aus der Wende Alt-/Mittelsteinzeit (um 4000 v. Chr.) am Dümmer bestätigen dies. Mehrere Großsteingräber der Jüngeren Steinzeit (etwa um 2500 v. Chr.), z.B. in Neuenwalde, Gräberfelder der Bronze- und Eisenzeit (ab 1700 v. Chr.) in Bergfeine zeigen eine ununterbrochene Bewirtschaftung und Besiedlung des Dammer Raumes an.Später wird der Ort Zentrum des sächsischen Dersa (auch Dersi-) gaus, den 785 Karl der Große bzw. die Franken erobern, womit die Bewohner christianisiert waren und eine erste Kirchengründung vom Bischof von Osnabrück aus erfolgte.
Aus dieser Zeit stammen die Dersaburg, eine Wallanlage in den Dammer Bergen zwischen Damme und Holdorf, ebenso die sog. ‘Römerschanzen’ in Sierhausen, zwei kleine vorgeschobene Wallanlagen zur Überwachung der Bohlenwege übers Moor Richtung Süden. 851 gibt es mit dem Zug der Alexanderreliquien nach Wildeshausen eine erste urkundliche Erwähnung der Bauerschaft Bokern, 872 findet man bereits die Bauerschaft Bergfeine genannt.

Um diese Zeit werden die Meyerhöfe eingerichtet. Die Meyer hatten als eine Art Verwaltungsbeamte (der Franken) besondere Aufgaben und Vorrechte gegenüber der sonstigen Bevölkerung, wofür sie große Ländereien und stattliche Hofanlagen erhielten. Im Bereich des heutigen Stadtgebietes gab es allein elf solcher Meyerhöfe. Mit Errichtung des ersten Kirchengebäudes (zwischen 850 und 950) und einer entsprechenden -gemeinde wurde Damme auch als Verwaltungseinheit zum Kirchspiel. Die älteste bekannte urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1180, obwohl Damme schon lange Zeit vorher Zentrum von Dersagau und Kirchspiel war.

Danach beginnen Jahrhunderte lange Auseinandersetzungen um die Hoheitsrechte am Kirchspiel Damme zwischen den Fürstbischöfen von Münster und Osnabrück, die sich auf alle Lebensbereiche der Dammer Bürger, vor allem aber der Bauern, immer wieder nachteilig erstreckten und erst 1817 endgültig gelöst wurden, als man Damme zum Teil des Herzogtums Oldenburg (ab 1829 Großherzogtum) machte.

Der Ort war seit dem frühen Mittelalter Dienstleistungs-, Handels-, Gewerbe- (nach dem letzten Weltkrieg durch den Dammer Eisenerzbergbau auch Industrie-) zentrum und natürlich kirchlicher und Verwaltungsmittelpunkt weit über die Dammer Bauerschaft hinaus. Das drückte sich in der Größe des früheren Kirchspiels, 1817 – 1879 in der Selbstständigkeit eines Amtes Damme, später in der Ausdehnung der Flächengemeinde und heute in seiner mittelzentralen Bedeutung aus.

Während der Hauptort und die Bauerschaften Jahrhunderte lang vom Ackerbürgertum geprägt waren, spielt auch heute noch die intensive Land- und Viehwirtschaft in vielen Außenbezirken eine bedeutende Rolle.

Erst als in der Mitte des vorigen Jahrhunderts in Deutschland die Industrialisierung Einzug hielt, begann sich die Struktur des Ortes in der Kaiserzeit zu verändern. Den Anstoß zur Industrie-Entwicklung gab in Damme allerdings recht spät das 1939 eingerichtete und 1967 aufgegebene Eisenerzbergwerk.
Heute werden allein in der Metall-, Holz-, Kunststoff- und Landmaschinenindustrie, dem Bau von Sicherheitssystemen und Präzisionsmodulen für die Automobil-Industrie, den Bereichen Güterfernverkehr und Industriekartonagen neben dem Mittelpunkt-Krankenhaus über 2.500 Arbeitnehmer beschäftigt.

Naturpark Dümmer

Der 1.123 km² große Naturpark umfasst in seinem Gebiet unter anderem die Dammer Berge, den Dümmer, den Stemweder Berg, insgesamt 15 Hoch- und Niedermoorgebiete. Mit seinen vielfältigen Naturräumen und seiner abwechslungsreichen Landschaft aus Wäldern, Mooren, Flüssen und dem Dümmer See ist er besonders attraktiv für Radler, Wanderer, Reiter und Wassersportler. Zu jeder Zeit bietet er eine perfekte Kulisse, um die Natur in ihrer Einzigartigkeit zu erleben.

50 Kilometer nördlich von Osnabrück gelegen, überschreitet das Gebiet des Naturparks die Ländergrenzen. Zehn Kommunen in den niedersächsischen Landkreisen Diepholz, Vechta und Osnabrück sowie ein großer Teil der Gemeinde Stemwede im nordrhein-westfälischen Kreis Minden-Lübbecke liegen im Naturparkgebiet. Seinen Namen hat er vom Dümmer-See, dem zweitgrößten Binnensee Niedersachsens.

Mitglieder des gemeinnützigen Trägervereins Naturpark Dümmer e.V. sind derzeit 12 Städte, (Samt-)Gemeinden und Landkreise. Ziele der Vereinsarbeit sind der Erhalt der Landschaft und der heimischen Tier- und Pflanzenwelt sowie die naturnahe Erholung. Einen Schwerpunkt seiner Arbeit legt der Verein auf die Umweltbildung im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung (BNE). Tourismus, Verwaltung, Naturschutz, Bildungseinrichtungen, Betriebe und Wirtschaftsförderung ziehen hierbei an einem Strang.

Der Naturpark Dümmer arbeitet in einem Netzwerk mit weiteren Naturparks in Niedersachsen und in Nordrhein-Westfalen. Mehrere Arbeitsgemeinschaften bringen die Ziele der Naturparks in Kooperation mit dem Verband Deutscher Naturparke (VDN) und den jeweiligen Umweltministerien weiter voran. Die Beteiligten tauschen sich zu finanziellen Fördermöglichkeiten aus, und gemeinsame Lobbyarbeit macht die Idee der Naturparke als Instrument der Regionalentwicklung auf vielen Ebenen immer bekannter. Mit abgestimmten Aktivitäten präsentieren sich die Naturparks als starke Gemeinschaft, um auf politischer Ebene immer besser wahrgenommen zu werden.

Der Naturpark Dümmer hat eine besonders hohe Bedeutung für den internationalen Vogelzug. Mit seinen weiten geschützten Moorflächen und Gewässern bietet er Brut- und Rastplätze für zahlreiche Zugvögel, wie z. B. alljährlich bis zu 100.000 Kraniche, arktischen Wildgänsen und anderen Wat- und Wiesenvögeln. Das Gebiet zählt heute zu dem drittgrößten Kranichrastgebiet in Europa. Zahlreiche Wassergräben durchziehen das Naturparkgebiet, durch das auch der Fluss „Hunte“ fließt. Die weitläufigen Hochmoore weisen eine einzigartige Flora und Fauna auf. Funde aus der Jungsteinzeit weisen darauf hin, dass die Menschen schon in vorgeschichtlicher Zeit von den fruchtbaren Böden und dem Artenreichtum angezogen wurden und sogar hier lebten.

Im Jahr 2018 hat der VDN im Rahmen der „Qualitätsoffensive Naturparke“ den Naturpark Dümmer als „Qualitätsnaturpark“ für fünf weitere Jahre ausgezeichnet. Im Jahr 2013 erfolgte eine erste Auszeichnung.

Ausschlaggebend für die Entscheidung des VDN waren dabei die erfolgreiche Arbeit und vielfältigen Angebote in der Arbeit mit den Naturpark-Schulen, die innovativen, barrierefreien Naturerlebnis-Angebote, die Führungsangebote der zertifizierten Natur- und Landschaftsführer sowie die Zusammenarbeit mit den Tourismus- und Naturschutzverbänden.

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