Salz und Kultur
Eine Zeitreise zum Ursprung der Salzproduktion
Die Anziehungskraft, die das Gebiet rund um Hallstatt auf die Menschen ausübt, ist viele tausend Jahre alt. Wenn Sie unter Tage durch die mystischen Stollen wandern oder unter freiem Himmel die wilde Schönheit des Hallstätter Hochtals erleben, dann werden Sie merken: An dieser Anziehungskraft, an der Magie dieses Ortes, der irgendetwas tief in uns Menschen berührt, daran hat sich bis heute nichts geändert.
Schon um 5000 v. Chr. lebten Menschen im Hallstätter Hochtal, was unterschiedliche Funde – zum Beispiel eine Haue aus Hirschhorn, die vermutlich zum Salzabbau verwendet wurde – eindrucksvoll dokumentieren. Die Anfänge des Salzabbaus liegen also rund 7000 Jahre zurück. Der organisierte Abbau von Salz begann dann in der Bronzezeit. Seine Blütezeit erreichte der prähistorische Bergbau in der sogenannten Hallstattzeit, ein Zeitabschnitt in der älteren Eisenzeit zwischen 800 und etwa 400 v. Chr. Schon damals drangen die Bergleute bereits bis in eine Tiefe von 200 Metern vor, schlugen per Hand Stollen in den Berg und kämpften sich Meter um Meter durch den nackten Felsen, um zu einem echten Schatz vorzudringen: dem „Weißen Gold“.
Der „Mann im Salz“
Seine Kleidung war noch gut erhalten, auch Haut und Haar waren zu erkennen – Salz konserviert bekanntlich. So staunten die drei Bergmänner aus dem 18. Jahrhundert sicher nicht schlecht, als sie 1734 im Salzbergwerk Hallstatt die gut erhaltene Leiche eines prähistorischen Bergarbeiters fanden. Heute geht man davon aus, dass der Mann wohl schon im 1. Jahrtausend v. Chr. einem Grubenunglück zum Opfer fiel. Und viele hunderte Jahre unter dem Berg lag, bis er schließlich im 18. Jahrhundert entdeckt wurde. Alles, was über den berühmten „Mann im Salz“ bis heute bekannt ist, erzählen Ihnen unsere Bergwerksführer. Verweilen Sie ein kleines bisschen Nahe am Fundort und lauschen Sie den Geschichten, die Sie zurückführen in die Zeit des „Weißen Goldes“, das dem Berg unter lebensgefährlichen Bedingungen abgerungen wurde.