MOERS

Germany


Das Moerser Schloss im Herzen der Stadt und am Rande des Schlossparks ist eines der Wahrzeichen und eine der beliebtesten Sehenwürdigkeiten.

Es beherbergt bereits seit fast einem Jahrhundert das Grafschafter Museum. Dieses vermittelt ein übersichtliches Bild von der turbulenten Geschichte der Stadt.

Vor dem Schloss symbolisiert ein Standbild von Louise Henriette, Prinzessin von Oranien und Kurfürstin von Brandenburg, den Übergang der Stadt um 1700 vom Hause der Oranier an das Haus Brandenburg-Preußen. Zusätzlich gibt es im Schloss regelmäßig Sonderausstellungen.

Sehenswerte Gebäude in Moers sind auch:

die Wasserburg Schloss Lauersfort (teilweise aus dem 15. Jahrhundert),
der nahegelegene Peterhof (19. Jahrhundert) und
das Martinsstift, 2 spätklassizistische Häuser aus dem Jahr 1840, in dem heute die Moerser Musikschule untergebracht ist.
Im Zentrum steht das Peschkenhaus, dessen Ursprung bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht.

Im Kulturbereich aktive bzw. an der Kultur interessierte Bürgerinnen und Bürger der Stadt sind herzlich eingeladen, sich zu informieren und mit ihrer Meinung, mit Anregungen und Ideen aktiv einzubringen. Mit dieser Internetplattform wollen wir Sie laufend über den Fortgang und die Ergebnisse des Kulturentwicklungsprozesses informieren.

Weitere Infos zum Kulturentwicklungsprozess – Zukunft Kultur Moers

Felke Museum

Die Kurgäste des Jungbornparks in Repelen wurden neben anderen Quartieren auch in Licht-Luft-Hütten, bestehend aus einer einfachen Holzkonstruktion, untergebracht. Bis 1996 befand sich eine Originalhütte noch im Privatbesitz eines Repelener Bürgers.

Aus den von der Originalhütte abgeleiteten Maßen wurde im Jungbornpark eine im Grundriss ca. 3,20 mal 7,20 Meter und 4 Meter hohe Felke-Hütte als Museum im Bereich der heutigen Parkanlage an der Straße Am Jungbornpark errichtet.

Im Museum ist die Heilweise der „Repelener Methode“ des „Lehmpastor“ Emanuel Felke auf Bild- und Schrifttafeln dokumentiert. Außerdem sind in Vitrinen Ausstellungsstücke des Pfarrers und Naturheilkundigen zu sehen.

Um das Museum ist ein Kräutergarten angelegt mit den Themen: Heilkräuter, Küchenkräuter und Duftkräuter .

Auf der Rückseite sind zwei Lehmgruben ausgehoben, wie sie zur Felkezeit benutzt wurden. Diverse Wannen, sogenannte Sitz-Reibe-Wannen für die Sitz-Reibebäder, sind dort zu besichtigen

Turmmuseum in der Repelener Dorfkirche

Bei dem Turmmuseum in der Repelener Dorfkirche handelt es sich um ein kleines aber recht feines Kirchenmuseum, das man auch bis hinauf in die Glockenstube des Turmes erkunden kann. Hier erfahren sie Wissenswertes über das kirchliche  Leben in der Grafschaft Moers im Mittelalter und davor.

Die Erkundung des Museums und der Gang durch die alte Repelener Kirche ist nur mit einer Führung möglich. Die Repelener Dorfkirche ist nachweislich eine der 7 ältesten Kirchen Deutschlands

Hier treffen sie natürlich (in Form von dekorierten Schaufensterpuppen) auf die letzte Gräfin von Moers. Sie verschenkte mit ihrem Testament die Moerser Grafschaft an Moritz von Oranien.

  • Sie begegnen  einem Vikar aus der Stadtkirche in Moers, der hier in Repelen 1561 mit Genehmigung des Grafen von Moers die Reformation einführte.
  • In beleuchteten Vitrinen kann man alte Kirchenbücher und Bibeln ab 1577 bewundern.
  • Sie können in 150 Jahre alten Poesiealben von Repelner Konfirmandinnen lesen.
  • Sie schreiben mit Gänsefedern und Tintenfass auf Büttenpapier und
  • Sie erstellen mit Kerze und Siegellack ein echtes Kirchensiegel.
  • Sie sitzen in einer alten Kirchenbank neben einer Bäuerin in ihrem Grafschafter Kostüm. 

Eine „sprechende“ Kirche bedankt sich bei den Gästen für ihren Besuch, wenn man eine Spende in den Schlitz ihres Daches einwirft. Dies ist aber keine Verpflichtung. Der Besuch im Museum ist kostenlos und wird für jeden eine lehrreiche und interessante Abwechslung sein.

Im Turmmuseum gibt es keine festen Öffnungszeiten. Besichtigungen und Führungen finden nach Absprache statt. Zusätzlich ist es immer dann geöffnet, wenn in der Kirche eine Veranstaltung stattfindet.

Foto der Aumühle mit Blick auf das Mühlrad

Der Vorläufer der heutigen Oberen Wassermühle war ein Teil einer Schleusenanlage, die in Friedenszeiten die Moerser Wallgräben trocken hielt. Diese Schleusenanlage an der Mühle war die Besonderheit der Verteidigungsanlage von Moers. Mit ihrer Hilfe blieben die Schlossgräben in Friedenszeiten trocken und in Kriegszeiten wurde die Schleusenanlage geöffnet . Das Wasser stieg auf solch enorme Höhe an, dass sämtliche umliegenden Felder und Wiesen überflutet wurden. So konnte Moers nicht eingenommen werden.

Erste Nachweise der Wassermühle finden sich auf der Karte „Murs Comitatus“ 1591 von Johannes Mercator. Dort ist die Mühle mit „Vol mull“ (Walkmühle) eingezeichnet. Die Mühle ist eine Zwangsmühle und bildete mit der Stadtwindmühle am Kirchtor durch das Moerser Mühlenreglement von 1612 eine festgelegte Betriebseinheit. Sie wurde im Volksmund auch Aumühle genannt.

Im Jahre 1981 wurde das vorhandene Mühlenhaus mit einem Anbau versehen. Die Stadt Moers konnte von der abgebrochenen alten Beskesmühle in Niep die Mahlwerke und das Mühlrad käuflich erwerben, die nun durch den Mühlenbauer Klaus Vosdellen aus Nettetal in den Anbau eingebaut wurden. Aber schon 1984 war eine neue Reparatur mit einem Kostenaufwand von 6.000 DM erforderlich. Ende 1988 stand das Mühlrad wieder still. Es war durch Schädlingsbefall zerstört.

Im September 1991 wurde das Mühlrad nebst den Antriebsrädern und der Königswelle ausgebaut und ein neues Mühlrad angefertigt.

Das Mühlengebäude war im Jahre 1907 von der Familie Parsik an die Stadt Moers verkauft worden, wurde aber bis in die 50er Jahre noch bewohnt. Ab 1995 zog die Töpferin Gerda Obertreis mit ihrem Atelier in die Mühle ein und bewohnte diese bis zu ihrem Tode im Juli 2005.

In der Baudenkmalliste wurde die Mühle 1982 eingetragen.

Im Dezember 2006 erwarb der SCI die Wassermühle und restauriert diese seit dem Jahre 2007 in einem Bauhüttenprojekt mit Fördergeldern und größtenteils in Eigenarbeit. Neben einer Backstube mit Steinofen soll im Haupthaus eine Hausmeisterwohnung eingerichtet werden.

Die Altstadt in Moers

Die historische Altstadt von Moers wurde Mitte der 60er bis Ende der 80er Jahre saniert. Ihre alten Gassen mit den liebevoll sanierten und restaurierten Häusern laden zum Bummeln ein. Teilweise wurden die Häuser auch im alten Maßstab neu aufgebaut. Marktplätze und gemütliche Ecken laden zum Verweilen ein. Die bei der Stadtkernsanierung als Fußgängerzone gestaltete Altstadt ist eine beliebte Einkaufszone. Dies liegt nicht zuletzt an der gemütlichen Umgebung und dem hochwertigen Warenangebot der dort beheimateten Einzelhandelsgeschäfte.

Unser kleiner Altstadtbummel beginnt am Kastellplatz. Es geht weiter entlang des 1898 im Stil der Renaissance erbauten ehemaligen Kreisständehauses und früherem Landratsamt am Kastell. Bis Oktober 2010 Sitz der Volkshochschule.

Vorbei am Denkmal der Oranier-Prinzessin und Kurfürstin von Brandenburg, Luise Henriette, geht es zum Moerser Schloss.

Grafschaftlich ging es hier (fast schon) immer zu. In vergangenen Zeiten war das Schloss Sitz der Grafen von Moers. Heute befindet sich hier das Grafschafter Museum. Ein Besuch in den Museumsräumen ist gleichzeitig ein Ausflug in die Geschichte und Volkskunst der Grafschaft Moers und des Niederrheins von der Römerzeit bis ins 20. Jahrhundert.

Kontrastprogramm zum Museum macht das ebenfalls im Schloss untergebrachte Schlosstheater Moers mit seinen modernen Inszenierungen. Diese erregen weit über die Stadtgrenzen hinaus Aufmerksamkeit.

Bevor Sie das Schloss besuchen, lohnt der Blick nach links auf die 1871 im neugotischen Stil fertiggestellte katholische Kirche St. Josef. Das Gebäude gegenüber der Kirche ist die erste katholische Kirche in Moers nach der Reformation (1778). Sie sieht einem Kirchengebäude gar nicht ähnlich. Heute ist dort ein Kindergarten untergebracht.

Der sich an das Schloss anschließende Schlosspark wurde um 1836 von Maximilian Weyhe nach dem Vorbild englischer Landschaftsgärten angelegt.

Ein Besuch in dieser „grünen Lunge“ mitten im Herzen der Stadt empfiehlt sich nicht nur zum Durchatmen. Es lohnt sich vor allem wegen des dort zu findenden alten, teilweise exotischen Baumbestandes. Sehenswert sind auch der Stadtgraben und die Wälle der ehemaligen Stadtbefestigung.

Bei unserem Altstadtbummel verlassen wir den Park wieder und gehen links am Neuen Rathaus vorbei. Es geht weiter durch die Straße ,Im Rosenthal‘ in die ehemalige Neustadt mit einer aus der Oranierzeit stammenden Häusergruppe mit gemeinsamen Dach. Der Treppengiebel dieses Eckgebäudes Haagstraße Nr. 61/63 verdient einen besonderen Blick, denn der Ursprung des Giebels geht auf das Jahr 1640 zurück.

Aus dem gleichen Jahr stammt das Haus Nr. 22/24 in der Fieselstraße. Hier stand bis ins 19. Jahrhundert das Neutor am Ende der „Neustadt“. Die für diesen Bereich unter Moersern gebräuchliche Bezeichnung „Klompenwenkel“ erinnert an einen Laden. In ihm wurden Holzschuhe (niederrheinisch = Klompen) verkauft. Auf der Rückseite der Fieselstraße befinden sich noch die alten Brandgassen. Sie grenzten früher an den Stadtwall.

Der Altstadtbummel führt weiter rechts in die Neustraße und erlaubt wenig später den Blick auf den Neumarkt mit dem Denkmal von König Friedrich I.. Wo vor rund 350 Jahren das „Meer“ – ein breiter Wassergraben – Alt- und Neustadt trennte, bieten heute dienstags und freitags Markthändler ihre Waren an. Der rechte Einmündungsbereich von der Neustraße in den Neumarkt wird von der klassizistischen Fassade eines spätgotischen Bürgerhauses beherrscht. Das Haus ist das älteste erhaltene Bürgerhaus von Moers, erbaut am Ende des 15. Jahrhunderts. Im 18. Jahrhundert wurde es als kleines Stadtpalais umgebaut und um 1800 klassizistisch verputzt. In dem Gebäude befand sich von 1972 bis Ende 2002 die Städtische Galerie Peschkenhaus.

Die der Galerie gegenüberliegende Evangelische Stadtkirche, als Klosterkirche erbaut, hat einen recht „neuen“ Turm. Er wurde 1890 fertiggestellt. Die Kirche selbst stammt jedoch aus dem 15. bis 16. Jahrhundert.

Die Fußgängerzone setzt sich in der Steinstraße fort und führt links an der Kirche vorbei zum Altmarkt. Das Zentrum der Altstadt mit dem Preußen-Denkmal. Eine Reihe von Häuserfassaden der Bürgerhäuser stammt noch aus dem 17. bis 18. Jahrhundert. Beispielhaft weisen wir hier auf die Häuser hin, in denen sich die Löwen- und die Adlerapotheke befinden. Im Haus Nr. 1 am Altmarkt wurde übrigens der Kirchenlieddichter Gerhard Tersteegen (1697-1769) geboren.

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